Future Forest Forum in Blankenburg

Am Wochenende fand in Blankenburg das dritte Future Forest Forum statt, eine wichtige Plattform für Wald- und Klimainnovator*innen. Dabei zeichnet sich das Forum besonders durch die inspirierende Mischung seiner Beteiligten aus – von Waldbesitz über Startup-Szene bis hin zu Wissenschaft und Unternehmertum. Expert*innen aus verschiedenen Disziplinen kommen zusammen, um sich offen über Herausforderungen und Lösungsansätze in Bezug auf die Themen Klimawandel und Wald auszutauschen.  Insgesamt gab es rund 350 Teilnehmende.

Mit einer spannenden Keynote, inspirierenden Impulsvorträgen, interaktiven Sessions und Podiumsdiskussionen  bot der Freitag viele Einblicke und Eindrücke in Themen, welche zukünftig zum Thema Klimawandel und Waldbewirtschaftung adressiert werden sollten. Highlight des Tages war die Innovationswanderung am Abend, bei der 6 Stationen während eines Waldrundgangs demonstriert wurden. Eine dieser Stationen wurde dieses Jahr von der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften gestaltet. Das Teilprojekt 5G Smart Forestry hat aufgezeigt, was mit vernetzten Sensoren im Wald bereits möglich ist, brachte das Beispiel einer sensorüberwachten Rückegassenplanung und bot damit erste Anreize für Forstwirt*innen und Waldbesitzer*innen kreativ zu werden, wo Sensorik noch interessant und brauchbar sein könnte. Ein häufig erwähnter Use Case war dabei die Überwachung von Jungpflanzen, um diese vor dem Fraß durch Wildtiere zu schützen. Darüber hinaus gab es Anregungen zu den Themen Biomassenzuwachs durch Bienenbestäubung, der Detektion von Wachstumshöhen anhand von Sensorik sowie zur Erfassung der Vitalität im Forst und der zukünftigen Nutzung dieser Daten für vorausschauende Prognosen. Der Netzwerkabend machte seinem Namen alle Ehre. In gemütlicher Atmosphäre wurden die bereits gestarteten Gespräche und Diskussionen intensiviert und neue Ideen und Pläne geschmiedet.

Am Samstag lag der Fokus darauf, entsprechend seinen Themen und Interessen, in den tieferen Austausch zu gehen. So konnten am Freitag- und Samstagvormittag Themenvorschläge von den Teilnehmenden eingereicht werden, die ab dem Mittag im Rahmen von Workshops diskutiert wurden. Eine der Sessions zum Thema „Smart Services für den Forst“ wurde basierend auf den ersten Diskussionen an unserer Waldstation am Vortag von uns für weitere anregende Ideen und Use Cases genutzt, um zu identifizieren, welchen Einsatz Sensorik im Wald weithin spielen könnte. Mit etwa 20 Interessierten lag der Fokus auf der smarten Holzernte (Harvesternutzung) und den Möglichkeiten der Digitalisierung beim Wachstum von Bäumen.